Herkunft
Parzellenkaffees, sogenannte single estate terrace coffees, sind Kaffees, die bereits bei der Ernte getrennt je Feld, Parzelle bzw.Terrasse behandelt werden. Durch die gesamte Verarbeitungskette vom Pflücken der Kaffeekirschen bis zum Abpacken der Kaffeebohnen in Jute- oder Papiersäcke wird akribisch darauf geachtet, dass die einzelnen Bohnen der jeweiligen Parzellen nicht miteinander vermischt werden.
Warum wird dieser Aufwand betrieben?
So kann die Bestimmung der Kaffeeherkunft exakt angegeben werden: Name des Feldes, die Höhenlage, die Bodenbeschaffenheit, Sonneneinstrahlung, beschattet oder nicht, bis hin zur Angabe der Schattenpflanzenarten. Seien es Koniferen, Avocados, Bananen, oder andere Nutzpflanzen. Diese nehmen mit ihrer allelopathischen Wirkung Einfluss auf die wachsenden Kaffeekirschen. Einen noch stärkeren Einfluss haben die individuellen Terroir Faktoren (Bodenzusammensetzung, Höhenlage, Geländeform, Klima, Feuchtigkeit…)
Als Ergebnis erhalten wir Kaffeevarietäten mit vielfältigen Nuancen an Geschmacksrichtungen und Aromen. Die Qualität spricht für sich.
Sämtliche Farmen, von den La Ruga seinen Rohkaffee bezieht, sind Familienunternehmen, denen Natur und ihre Arbeiter wichtig sind. Von medizinischer Versorgung, gerechter Bezahlung, geregelte Arbeitszeiten, Kinderbetreuung während der Ernte, Versorgung mit Essen, Unterstützung bei Wohnraum. Die Angebote sind vielfältig und individuell. Jede dieser Farmen tut viel, um den Menschen und deren Familien, die dort beschäftigt sind, ein ordentliches Leben zu ermöglichen. Was in dieser Branche nicht alltäglich und üblich ist.
La Ruga freut sich, mit diesen Farmen zusammen arbeiten zu dürfen und möchten sie hier vorstellen:
Finca Hamburgo Mexico
15.173322, -92.329461 (15°10’24.0“N 92°19’46.1“W)
Sie wird von Tomas Edelmann Blass in vierter Generation geführt. Bereits 1888 kam auf Einladung der mexikanischen Regierung Arthur Edelmann aus Deutschland (Perleberg) in die Region Soconusco. So entstand die Finca Hamburgo, die über die Jahre weiter ausgebaut wurde. Heute gehören auch die Fincas Chiripa und Sonora dazu. Insgesamt hat die Farm eine Größe von 290ha und beschäftigt 80 MitarbeiterInnen und 500 ArbeiterInnen. Es wird ausschließlich Arabica angebaut, wie Maragogype, Pacamara, Catuai, Bourbon und Mundo Novo. Die feinen Kaffees zeichnen sich durch zarte Zitrusnoten aus. Aufgearbeitet werden die Kaffeebohnen natural, pulped natural und fully washed.
La Ruga Kaffees von dort:
hey henri 1st / hey henri 2nd / pipit pu / mama ya / smelo mio (anteilig)
Finca La Buena Esperanza El Salvador
13.779500, -88.203500 (13°46’46.2″N 88°12’12.6″W)
Andres Quintanilla leitet heute die Plantage, zu der neben der Finca La Buena Esperanza auch die Finca Quintanilla gehört. Bereits in den 1920er Jahren übernahm Amalia de Quintanilla in den Bergen von Cacahuatique in El Salvador Land. In 1500 m Höhe und mit 56 ha begann die Geschichte dieser Farm. Sie zeichnet sich durch wunderbare Böden aus und schenkt mit verschiedenartigen endenischen Schattenbepflanzungen, wie Avocados, Bananen, Zitrusfrüchte und anderen Nutzpflanzen, den Kaffeepflanzen ihren Schatten. Eisenhaltige Lehmböden sind eine Seltenheit und verleihen diesen Kaffeebohnen einen unverwechselbaren Geschmack. Erwähnenswert ist zudem, dass sowohl eine Baumschule zur Aufzucht neuer Kaffeebäume zur Finca gehört als auch ein Augenmerk in die Aufzucht alter und/oder seltener Varietäten gesetzt wird.
Angebaut werden Bourbon Tecisic, Pacamara, Typica, Icatu, Centroamerica, Marcellesa. Auch hier wird sowohl voll gewaschen, pulped natural und natural aufbereitet.
Die sortenreinen Kaffeebohnen von unserem uncle max wachsen hier auf der Finca La Buena Esperanza.
Fazendas Dutras Brasilien
-20.313810, -42.126080 (20°18’49.7“S 42°07’33.9“W)
Die beiden Brüder Walter Cesar Dutra und Ednilson Alves Dutra leiten heute die bereits 1930 gegründete Farm. Schon in den 1980er Jahren wurde die sehr seltene Aufbereitungsart pulped natural zur Produktion von Kaffees durchgeführt. Dadurch entstehen Kaffees mit sehr viel Süße und vor allem einem Flavour-Profil, das als sehr ausgewogen beschrieben werden kann. Begonnen hat alles mit einer kleinen Farm, die seit ihrer Gründung stetig gewachsen ist und im Sinne der Familientradition von den Brüdern Dutra eine Größe von 1000ha erreicht hat. 650ha werden davon zum Anbau von Arabica und auch von Canephora verwendet. Die Fazenda Dutra besteht aus insgesamt sechs Estates (Gütern): Água Limpa, Jatobá, Pedra Bonita, Santa Helena de Caputira, Torre Tequara Preta und Olhos D’Água.
Varietäten, wie Catuai, Conillon, Mondo Novo, Pacamara, Icatu und Bourbon werden angebaut. Aufbereitungsarten (Processing) reichen hier von natural, über pulped natural zu fully washed.
80 Mitarbeiter und bis zu 600 ArbeiterInnen sind auf den Fazendas beschäftigt.
Unser sortenreiner jolli olli kommt zu 100 % von der Familie Dutra.
Badras Estates Indien
13.351936, 75.475511 (13°21’07.0“N 75°28’31.8“E)
Auch Badras Estates ist ein reines Familienunternehmen, das seit 1936 von Familie Mammen geführt wird. Heute leitet Jacob Mammen die Farm.
Zu Badras Estates gehören drei Farmen: Balehonnur, Bettadakhan und Kerkeicoondah. Sie liegen an den Bababudhan Giri Hügeln in Chickmagalur. Dies ist der Geburtsort des indischen Kaffees, eine geschichtsträchtige Gegend. 1670 erreichten dort die ersten Kaffeepflanzen Indien.
Sowohl Arabica als auch Canephora und Liberica werden angebaut. Alle Kaffeepflanzen sind beschattet und es sind Varietäten wie Old Paradenia, SLN274, S795, Catimor, Sarchimore und SLN7 zu finden. Hauptsächlich werden die Kaffeebohnen nach der Ernte fully washed aufbereitet. Vereinzelt aber auch natural und pulped natural. Auf 600 ha werden neben Kaffee auch Pfeffer, Arecanuss, Kardamom und Kakao angebaut. Mehr als 400 ArbeiterInnen und rund 30 MitarbeiterInnen finden auf diesen Plantagen Arbeit.
La Ruga Kaffees von dort:
baba bu, guddi frutti und merry berry. Auch in smelo mio und sweet ann sind Bohnen von hier enthalten.
Palthope Estate Indien
12.003241, 76.049539 (12°00’11.7“N 76°02’58.3“E)
Umgeben von Nagarhole Wildlife Sanctury liegt die vor mehr als 80 Jahren gegründete Palthope Farm in Coorg. Es ist die Kleinste unter unseren Farmen. Angebaut werden hauptsächlich Canephora Varietäten wie CxR, Old Paradenia, ebenso Liberica mit seiner fruchtigen Süße und in kleinen Mengen den feinen beerigen S795. Im Schatten von über 90 Schattenbäumen wachsen die Kaffeepflanzen, als Unterpflanzung dienen Pfeffer. Sapoten, Musakt- und Arecanuss ergänzen die Produktvielfalt. Geleitet wird die Farm von B.B. Deepak Chengappa, die mit 10ha fünf Mitarbeiter und an die 50 Arbeiter beschäftigt. Zu Palthope gehört noch Ponya Estate.
Wir beziehen einen wunderbaren fully washed Liberica von Palthope. Dieser ist in unserer Kaffeekomposition sweet ann enthalten und verleiht diesem Kaffee, wie der Name schon sagt, eine wunderbare Süße.